"Märchen sind das Feuer in uns Erzählern,
in dem wir verbrennen, und immer wieder,
neu geboren werden. "
Hans-Jörg Hubmann
Es war einmal ein Jüngling, der hatte zwei linke Hände.
Bei allem was er tat, gab er sich Mühe, aber nichts was er anfing gelang. Er ging viele Wege; stolperte stand wieder auf.
Eines Tages fand er ganz in seiner Nähe sein Glück. Es saß auf einer Bank. Da ging er auf sein Glück zu.
Jüngling: Hallo bist Du mein Glück?
Glück: Ja ich bin dein Glück
Jüngling: Wenn Du mein Glück bist warum gelingt mir nichts und alle die ich kenne sind viel erfolgreicher als ich.
Glück: Mein Freund ich bin dein Glück. Ich bin aber nicht das Glück eines Bürokaufmanns. Ich bin das Glück eines Geschichtenerzählers.
Und so wurde der Jüngling ein Geschichtenerzähler. Er ging hinaus in die Welt und erzählt den Steinen, dem Wind, den Blumen, den Tieren und den Menschen seine Geschichten und allen bereitet er damit Freude. Sein Glück begleitet ihn seither auf seinem Weg und ist immer an seiner Seite.
Seit 1984 bin ich Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, Ortszirkel Hannover. Als Zauberer habe ich mich von Beginn an auf Zauberkunst für Kinder spezialisiert.
Seit 2004 bin ich zusätzlich im Raile-Institut für Erzählkunst ausgebildeter Geschichtenerzähler, Abenteuererzähler und Märchenerzähler. Meine Zuschauer erleben bekannte und unbekannte Märchen, Mythen, Sagen und Legenden aus vielen Ländern der Welt. Ich erzähle frei ohne Buch und lasse alle Charaktere mit meiner Stimme, Mimik und Gestik lebendig werden.
Die Märchen die wir erzählen werden finden uns, da Sie etwas mit unserem Leben zu tun haben. Mein Lieblingsmärchen und erstes was ich nach der Ausbildung selbst zum Erzählen erlernte ist " Der gestiefelte Kater ". Später erfuhr ich mein Familienname Hubmann stammt von Hebemann ab. Meine Vorfahren waren über Generationen Mühlenbesitzer.
Meine Programm Eigenentwicklung Märchen / Zauber Kombination: „ Der zaubernde Märchenerzähler „ für Kinder oder Erwachsene . In diesem Erzählprogramm würze ich die Geschichten mit optischen Eindrücken verschiedener alter Varieté Künste wie Papierreißen, Drahtbiegen, Puppenspiel usw. und Zauberkunststücken.
Dabei ist mir wichtig, dass die Märchen für sich stehen und die Wirkung des gezeigten nicht vom Zuhören ablenkt. Daher nehme ich die optischen Elemente oft in der Moderation zur Einleitung und Ausleitung der Geschichten.
„Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!“ - Friedrich Nietzsche
Als Geschichtenerzähler ist mein Schwerpunkt Programme für Erwachsene Volksmärchen aus aller Welt darunter auch die unserer Kindheit z.B. aus der Sammlung der Brüder Grimm. Meine größte Auswahl von Geschichten habe ich bei keltische Sagen und Legenden aus Irland und Schottland.
Märchen können schon beim Lesen und Hören viel bewirken. Sie machen Mut, trösten und heilen. Einsatzbereiche für Erzähler sind z.B. Sprachförderung, Integration, Völkerverständigung, Trauerbegleitung, Konfliktbewältigung u.v.m.
Frau Holle ist ein gutes Beispiel für die Gedankenwelt und den Glauben der Menschen in alten Zeiten von dem aber noch sehr viel wohltuendes Verbundenes in allen Menschen weltweit vorhanden ist.
Die Weisheit der Märchen spürt der Zuhörer. Es ist ein Wohlbehagen, das ihn mit seiner heutigen Lebenserfahrung intuitiv die Bedeutung, den Sinn der Beziehung und Ereignisse erschließt. Wer möchte, kann darüber psychologische wissenschaftliche Deutungen lesen.
Ich empfehle aber, wenn sie ein Märchen erzählen wollen, zunächst sich eigene Gedanken darüber zu machen. Durch die eigene Analyse erzählt jeder Erzähler grade bekannte Märchen auf seine ureigene Art.
Wie merken Sie sich die Geschichten?
Der Text wird aus der Schriftsprache in Erzählform gebracht. Bei den Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm bleiben die schönen alten Ausdrücke erhalten. Die Wörter sagen, sagte, antwortete werden durch wörtliche Rede, also einen Doppelpunkt, ersetzt. Manchmal ändere ich die Form z.B. ICH-Form in normale Erzählform oder umgekehrt. Ich füge Dialoge ein, um es lebendiger emotionaler zu machen. Ich hebe Textstellen hervor die für die Handlung wichtig sind.
Einprägen erfolgt durch innere Bilder. Ich erlebe die Handlung immer wieder selbst neu. Das Erzählen ist das Abschreiten eins Weges. Ich sehe die Umgebung, den Wald, das Meer, die Berge usw. und natürlich die Charaktere, Hexe, Fee, Helfertiere.
In der Vorbereitung mache ich mich mit jedem Aspekt vertraut. Danach kennen die Personen, weiß was sie denken, welche Ziele sie haben, wann sie etwas tun. Ich stehe mit ihnen im inneren Dialog und bin beim Erzählen abwechselnd alle Personen und dazwischen der Erzähler.
Die Charaktere leben in mir, sie wachsen und reifen. Sie verändern sich über die Jahre, die ich die Geschichten erzähle. Das ist für die Zuschauer spürbar. Mit jeder Erfahrung, die ich mache, verändern sich die Geschichten.
Wie fühlt und spricht ein Brunnen wenn er ausgetrocknet ist? Wie ein Stein wenn er fällt oder Fels wenn er behauen wird? Fließe ich als Fluss sanft dahin oder bin ich ein reißender Strom? Wie spricht die verzauberte Harfe oder ein Saxophon?
Wem einmal ein Adler auf seinem Arm flog oder eine Nacht mit Wölfen verbracht hat erzählt von diesen Tieren anders. Einen Teil der wörtlichen Rede im Märchen ist der Erzähler dann wirklich Adler oder Wolf.
Vorurteile über Märchen
Ein weitverbreiteter Irrtum ist z.B. Märchen sind nur für Kinder. Entstanden ist dieses Missverständnis, da die Brüder Grimm ihre Märchensammlung: „ Kinder und Hausmärchen „ nannten. Diese Märchen wurden in den Gesindestuben untereinander von Mägden und Knechte beim Arbeiten erzählt. Dabei sind natürlich auch Kinder mit dabei gewesen.
Als Beispiel für eine Laiendeutung hier das Märchen Hans im Glück, das auch als Lied Hänschen klein bekannt ist. Eltern sagten mir es ginge darin wohl um das Hotel Mama, in dem Kinder ewig zu Hause leben und nicht ausziehen. Ich meine, da steckt mehr drin. Denken Sie mal darüber nach.
Auf einer Firmenfeier erzählte ich: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern des dänischen Märchendichters Hans Christian Andersen. Die überwiegend jungen Mitarbeiter kannten es nicht und fanden das Ende makaber. Sie meinten ich hätte es mir ausgedacht, um Sozialkritik zu üben.
Der Schluss des Märchens regt zum Nachdenken an. Themen wie Armut und, Sterben gehören aber zum Leben und sollten auch angesprochen werden. Dieses sollte immer möglich sein, gerade zur Weihnachtszeit.
Auf keinen Fall sollte das Märchen zu einem Happy End verändert werden, wo das Kind am Ende adoptiert wird.
Zuschauer Interaktion
"Wenn du richtig atmest und deine Stimme die Luft berührt, atmen deine Hörer mit. Wenn du sie zu inspirieren weißt, halten sie im richtigen Moment den Atem an. Dann weißt du, jetzt hören sie dir zu.“ (Lil Dagover)
"Das Verständlichste an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser Musik, die Person hinter dieser Leidenschaft: also alles das, was nicht geschrieben werden kann." (Friedrich Nietzsche)
Die Zuhörer finden sich in den Personen und Wesen der Geschichten wieder. Jeder sieht seine individuelle Hexe, Fee, Nixe, Drachen usw.
Erzählkunst ist Kommunikation. Ohne Zuhörer keine Erzähler und umgekehrt. Die Verbindung des Erzählers zu den Zuschauern ist das Wichtigste. Ich liebe es mit ihnen auf diese Reise zu gehen. Es entsteht ein Dialog zwischen mir und den Zuhörern.
Bei den Dialogen der Märchen werden die einzelnen Zuhörer durch Ansehen zu den Charakteren der Geschichte. Ich suche intuitiv mir die Väter, Söhne und Töchter der Geschichte aus die ich als Gegenpart Charakter anspreche. Dabei achte ich darauf, wie der Zuschauer den Augenkontakt erwidert. Ist es ihm unangenehm, wechsele ich bei längeren Dialogen zu jemand in der Nähe.
Ich halte Augenkontakt mit möglichst vielen Zuschauern. (Augen sind die Fenster zur oder der Spiegel der Seele). Es ist wie das Spinnen eines unsichtbaren Fadens zwischen mir und den Zuhörern. Es entsteht ein lebendiges Netz der Aufmerksamkeit, was ich während der Geschichte halte.
Der Erzähler hält die entstehenden Fäden spannt lockere Fäden an und lässt zu straffe Fäden hängen damit sie nicht reißen. Das Netz lebt, über jeden Faden können sich die Menschen Erinnerungen an das Erlebte mit in ihren Alltag mitnehmen und untereinander Kontakt aufnehmen.
Heilung und Märchen
"Man wird wieder aus Himmel und Sternen Bilder machen und Spinnweben alter Märchen auf offene Wunden legen" (Christian Morgenstern )
Märchen heilen beim Lesen und zuhören. Sie legen in der Seele einem Samen der zu einem wunderschönen Garten wird. Es gibt z.B. ein Projekt, wo Märchen von einem Psychologen zu Therapie Zwecken bei sehr vielen unterschiedlichen Krankheiten eingesetzt werden.
In Hannover gibt es eine Seminarreihe Seelenbilder im Märchen und eine andere in der man sein Lieblingsmärchen aufstellt und durch das Hineinschlüpfen in die Figuren man viel über sich erfährt.
Reise in die Anderwelt / Wagen an Wunder zu glauben
Als Wunder definiere ich, wenn die Innere Welt und die Äußere Welt zusammentreffen und eine erfahrbare Übereinstimmung bilden.
Es bringt nichts, nur in einer Traumwelt zu leben, genauso wenig bringt es etwas, nur in der materiellen Welt umherzulaufen. Wir bleiben Gefangener der Welten, wenn wir diese trennen.
In der Synthese der Welten liegt der Schlüssel. Wenn Sie übereintreffen und sich vereinigen, werden Träume wahr und das Unfassbare erlebbar. Der Glaube versetzt Berge. Spontanheilungen und Wunder können geschehen. Himmel und Erde werden eins.“ ( Jeanne Ruhland)
In Irland und Schottland nennt man das Reich der Phantasie die Anderwelt. Als Geschichtenerzähler nehme ich Zuschauer bei der Hand und führe sie über eine Brücke in die Anderwelt und zurück in unseren Alltag. Andere Zugänge sind Wasserfälle, Quellen, Brunnen, Höhlen, Erdlöcher und viele mehr. Wir öffnen die Tore mit einem Schlüssel. Diese kann ein Ast sein, ein Kristall, das Lösen eines Rätsels und vieles mehr sein.
Mir ist es wichtig eine bleibende Verbindung zwischen den Welten herzustellen. Die vielen positiven Aspekte der Anderwelt wie der liebevolle miteinander umgehen aller Lebewesen, das Gottvertrauen, die Naturverbundenheit und vieles mehr kann und sollte in unseren Alltag integriert werden.
Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Erzähl- und Zauberkunst einen Beitrag dazu leiste den Menschen der Welt ein wenig Hoffnung zu geben und ich liebe es dieses zu tun. Im Unterhaltungsbereich verschaffe ich meinen Kunden ein wundervolles Erlebnis was sie als schöne Erinnerung noch lange in sich tragen.
In unserer unruhigen Zeiten bilden meine Erzählzeiten Inseln der Erholung im tosenden Meer der Reizüberflutung unserer Umwelt. Ein Ruhepol für alle Sinne zum Zurücklehnen, Entspannen und genießen.
Mit zauberhaften Märchengrüßen Hans-Jörg Hubmann
Links Geschichtenerzählen
Erzählausbildung, Seminar Reihe Seelenbilder im Märchen, Seminar Trauerbegleitung mit Märchen Jana Raile
Fotografen der Artikelbilder:
Bild 1 Erzähler sitzt von Hannes Frischat
Bild 2 Kugel Menschen Simona Bednarek
Erzählbeispiel Mythisches Erzählen : Geschichtenerzähler Hubmann Inanna: Mythos aus Sumer
Erzählbeispiel Märchen/Zauberkombination Die Kugelmenschen von Platon Bearbeitung Hans-Jörg Hubmann
Erzähler Coaching, Vortrag: Autobiographisches Erzählen, Impuls Geschichten für Firmen und Gesundheitswesen Hans-Jörg Hubmann 0511/3631172